Sonnets To Orpheus II, 10

Alles Erworbne bedroht die Maschine, solange
sie sich erdreistet, im Geist, statt im Gehorchen, zu sein.
Daß nicht der herrlichen Hand schöneres Zögern mehr prange,
zu dem entschlossenern Bau schneidet sie steifer den Stein.

Nirgends bleibt sie zurück, daß wir ein Mal entrönnen
und sie in stiller Fabrik ölend sich selber gehört.
Sie ist das Leben,- sie meint es am besten zu können,
die mit dem gleichen Entschluß ordnet und schafft und zerstört.

Aber noch ist uns das Dasein verzaubert; an hundert
Stellen ist es noch Ursprung. Ein Spielen von reinen
Kräften, die keiner berührt, der nicht kniet und bewundert.

Worte gehen noch zart am Unsäglichen aus ...
Und die Musik, immer neu, aus den bebendsten Steinen,
baut im unbrauchbaren Raum ihr vergöttliches Haus.

All we've gained is threatened by the machine, for
as long as it has a willful spirit and won't obey.
To show the lovely lingering of masters' hands no more,
for its resolute building it cuts the stone in a stiffer way.

Nowhere does it hold back, so we once break free
and it stays oiling itself in the quiet factory.
It is life - it thinks it knows best, and when involved,
orders and creates and destroys with equal resolve.

But to us existence is still enchanted; still source
at a hundred places. A play of purest force,
that no one touches, who doesn't kneel and admire.

Words still come softly to the Unsayable ... and
the music, ever new, from trembling stones,
builds in useless space its house of prayer.

Copyright ©1998,2000,2021 Howard A. Landman